Antwort Wie wichtig ist Schlaf für die Psyche? Weitere Antworten – Kann zu wenig Schlaf depressiv machen

Wie wichtig ist Schlaf für die Psyche?
Neben dem Reaktions- und Entscheidungsverhalten beeinträchtigt Schlafmangel die Psyche auch auf weitere Arten: Die Gedächtnisfähigkeiten nehmen ab, man wird schnell reizbar und unkonzentriert. Auch Depressionen sind eng mit Schlafmangel verknüpft. Das heisst: Schlafmangel kann depressive Stimmungen auslösen.Schlafmangel: Symptome

  • Benommenheit und Müdigkeit beim Aufwachen.
  • Bleierne Müdigkeit, die den ganzen Tag andauert.
  • Reizbarkeit und starke Stimmungsschwankungen.
  • Konzentrations- und Leistungsschwierigkeiten.
  • Antriebslosigkeit.
  • Verstärktes Hungergefühl und Essstörungen.
  • Erhöhte Schmerzempfindlichkeit.
  • Kopfschmerzen / Migräne.

Der Zusammenhang zwischen Schlaf und Stimmung ist demnach sehr eng. Im Rahmen einer Therapie kann es daher sinnvoll sein, die Schlafzeit auf maximal acht Stunden zu verkürzen, um Symptomen der Depression entgegenzuwirken.

Ist Schlaf gut gegen Stress : Schlaf ist ein wirksames Mittel zur Stresslinderung. Eine regelmäßige Schlafroutine beruhigt, trägt zur Erholung des Körpers bei, verbessert die Konzentration, reguliert die Stimmung und schärft das Urteilsvermögen und die Entscheidungsfindung.

Was passiert mit der Psyche wenn man nicht schläft

Wer schlecht schläft, ist launisch, unkonzentriert und weniger belastbar. Konflikte und Fehler häufen sich, die Stimmung sinkt und der Tag zieht sich zäh wie Kaugummi in die Länge.

Wer wenig schläft lebt länger : Die Folgen von Schlafmangel

Besonders schockierend ist die Erkenntnis, wie sehr Schlafmangel die Lebenserwartung verkürzen kann. Ohne medizinische Eingriffe hat ein Erwachsener, der täglich nur 6,75 Stunden schläft, lediglich eine Lebenserwartung von etwas über 60 Jahren. Kurz gesagt: Wer wenig schläft, ist früher tot.

Schlaf und seelischer Zustand hängen eng zusammen. Dies haben auch mehrere Forschungen belegt. Zu wenig oder zu schlechter Schlaf kann sogar zu schweren psychischen Erkrankungen wie Depressionen führen. Die Schweizer Schlaflabors sind ausgebucht – immer mehr Menschen sind von massiven Schlafproblemen betroffen.

Kurzschläfer gönnen sich weniger als 6 Stunden Schlaf, die meisten Langschläfer dagegen kommen auf 9 Stunden und mehr. In der Regel bewegen sich die meisten aber zwischen sechs und acht Stunden. Rein statistisch hat, wer regelmäßig rund 7 Stunden schläft, die höchste Lebenserwartung.

Ist Ruhe gut bei Depressionen

In der Regel erholen sich die Betroffenen wieder, wenn sie sich Ruhe und eine Auszeit gönnen. Bei einer Depression reicht das nicht aus. Im Gegenteil! Ruhe und Pausen können in manchen Fällen alles noch schlimmer machen.Schlaf ist ein essentieller regenerativer Prozess

Wenn wir schlafen, regenerieren und erholen sich sowohl Körper als auch Geist. Während des Schlafs kann sich der Körper selbst heilen und Stoffwechselschlacken abbauen, die sich während Aktivitätszeiten aufbauen.Menschen, die zu Depressionen neigen, können vorübergehend davon profitieren, wenn sie mal länger wach bleiben. Schlaf nimmt bei dieser Erkrankung eine Schlüsselrolle ein.

US-amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass guter Schlaf einen messbaren Einfluss auf die Lebenserwartung haben kann. Dabei identifizierten die Forscher fünf Schlaf-Faktoren, die das Leben um bis zu fünf Jahre verlängern könnten.

Wer zu viel schläft stirbt früher : Wer täglich acht Stunden zu schlafen pflegt, besitzt schon ein um zwölf Prozent höheres Sterberisiko als die Optimalschläfer. Damit leben sie, so belegt die Studie, noch ungesünder, als jene Kurzschläfer, die es nur auf fünf Stunden Schlaf pro Nacht bringen.

Ist es okay mal 5 Stunden zu schlafen : 5 Stunden Schlaf sind nicht okay. Studien zeigen, dass Sie bei einer Schlafdauer von fünf Stunden oder weniger ein erhöhtes Risiko haben, an zwei oder mehr Langzeiterkrankungen zu leiden. Zu wenig Schlaf kann zu Gewichtszunahme, Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen und einem geschwächten Immunsystem führen.

Was verbessert Depression

Weitere antidepressive Behandlungen

  • Lichttherapie.
  • Therapeutischer Schlafentzug (Wachtherapie)
  • Rehabilitationssport.
  • Elektrokrampftherapie (EKT)
  • Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS)
  • Ketamin/Esketamin.
  • Vagusnervstimulation (VNS)


Immerhin die Hälfte der Erkrankten kann nach einer ersten depressiven Episode nach fachgerechter Behandlung als dauerhaft geheilt gelten und muss keine weiteren Medikamente einnehmen. Bei schweren Depressionen beträgt das Rückfallrisiko allerdings bis zu 75% – wenn keine Vorsorge stattfindet.Im Schlaf läuft der Körper auf Sparflamme, Herzschlag und Blutdruck sinken beispielsweise. Parallel werden Stoffwechselprozesse wie unser Zucker- und Fettstoffwechsel optimiert, in den Zellen laufen Reparaturprozesse ab und das Immunsystem wird gestärkt. Schlaf ist also besonders wichtig für die Regeneration.

Warum wird Depression am Abend besser : Nach dem Schlaf ist die Wachheit noch mehr hochreguliert – und die Anspannung ist besonders hoch – ein Teufelskreis. „Bei vielen Betroffenen sind deshalb morgens die Depressionssymptome am stärksten und gegen Abend, wenn sich ein Schlafdruck aufbaut, bessert sich bei vielen die Depression“, berichtet Hegerl.