Antwort Ist Lehm ein guter Wärmespeicher? Weitere Antworten – Wie viel Wärme speichert Lehm

Ist Lehm ein guter Wärmespeicher?
1800kg/m³ sehr gute Wärmespeicher. Diese Eigenschaft kann man sich zu Nutze machen, indem man z.B. Grundöfen mit Lehm verputzt, um eine möglichst lange Wärmeabgabe zu bewirken. Auch Lehmöfen z.B. zum Brotbacken funktionieren nach dem Prinzip, dass sie die Wärme nach Erlöschen des Feuers möglichst lange halten.Temperaturregulierung und Dämmung

Lehm ist ein guter Wärmespeicher und Wärmeleiter. Durch Beimischung von dämmenden Materialien wie z. B. Korkschrot, Perlite, Vermiculite, Blähschiefer, Blähton oder pflanzliche Fasern kann die Wärmeleitfähigkeit herabgesetzt werden (Leichtlehm).Deshalb ist Lehm ein nahezu perfekter Baustoff:

  • Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit.
  • Regulierung des Raumklimas.
  • Natürliche Ästhetik.
  • Schall- und Wärmedämmung.
  • Chemiefreie Beschaffenheit.
  • Flexibilität und Reparaturfreundlichkeit.
  • Nutzen für den Stuckateur.

Was spricht für Lehm als Baumaterial : Als natürlicher Baustoff ist Lehm diffusionsoffen, das bedeutet, er ist in der Lage, die Luftfeuchtigkeit der Raumluft aufzunehmen und nach außen zu transportieren. Lehm eignet sich mit seinen vielfältigen Eigenschaften hervorragend als Baustoff.

Wie gut isoliert Lehm

Ein Beispiel: Mineralwolle hat eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/mK. Bei einer Dämmschicht von 16 cm ergibt das einen U-Wert von 0,211 W/m²K. Lehm hat hingegen eine Wärmeleitfähigkeit von 0,3 bis 1,2 W/mK (je nach Qualität und Feuchtegehalt). Eine Schicht der gleichen Stärke ergibt dabei einen U-Wert von 1,422 W/m²K.

Ist Lehm Wärmeisolierend : Lehmsteine, Lehmputze und Lehmbauplatten sind wegen ihrer Masse gute Wärmespeicher und geben aufgenommene Wärme gleichmäßig als Strahlungswärme wieder an die Raumluft ab.

aufgrund von Denkmalschutzbestimmungen. Lehm hat als Baustoff auch Nachteile: Seine Fähigkeit zur Aufnahme von Feuchtigkeit kann dazu führen, dass das Material aufquillt oder schwindet, wenn die Umgebungsfeuchte zu stark schwankt.

Und warum ist Lehm bei uns aus der Mode gekommen Angeblich wegen seiner zu geringen Festigkeit und der Feuchteempfindlichkeit des Baustoffs. Dabei erzielen industriell gefertigte Lehmsteine Festigkeiten in der Größenordnung von Porenbeton und Leichtbeton.

Welche Nachteile hat Lehm

Lehm hat als Baustoff auch Nachteile: Seine Fähigkeit zur Aufnahme von Feuchtigkeit kann dazu führen, dass das Material aufquillt oder schwindet, wenn die Umgebungsfeuchte zu stark schwankt. Außerdem ist das er in Außenbereichen frostanfällig. Kein Lehm ist wie der andere.Um es gleich am Anfang klar zu stellen: "Lehm dämmt nicht! Die Vorteile des Lehms liegen: in seiner guten Wärmespeicherfähigkeit.Wie lange hält ein Lehmputz Hunderttausende historische Lehmhäuser in Mitteleuropa beweisen, dass Lehmbaustoffe Jahrhunderte funktionieren und halten. Unter der Voraussetzung eines gut instand gehaltenen Bauwerks gibt es keine Begrenzung für die Haltbarkeit eines Lehmputzes.

Aus aktueller Sicht ist Lehm eine Baustoff-Ressource, die mit vergleichsweise geringer Umweltbelastung in großem Maßstab nutzbar wäre. Darüber hinaus kann Lehm unbeschränkt oft und ohne Qualitätsverlust wiederverwendet werden. Lehm ist kreislauffähig, solange er nicht chemisch stabilisiert wird.

Wie gut dämmt Lehm : Lehm speichert im Winter die Wärme, im Sommer die Kühle; eine 36 cm dicke Stampflehmwand hat einen u-Wert von zirka 0,26. Eine hinreichend dicke Lehmwand dämmt ohne den Zusatz fragwürdiger Baustoffe; Lehm verringert die allergene Belastung, er enthält keine Schadstoffe.