Antwort Ist Herzstolpern ein Notfall? Weitere Antworten – Sind Herzrhythmusstörungen ein Notfall
Viele dieser Störungen sind nicht unmittelbar gefährlich; das Spektrum ist groß. Das Kammerflimmern jedoch ist unmittelbar lebensbedrohlich und muss sofort mit lebensrettenden Maßnahmen behandelt werden. Herzrhythmusstörungen sind weit verbreitet.Herzstolpern sollte immer dann behandelt werden, wenn Patienten unter dem unregelmäßigen Puls leiden, also in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sind. Oder wenn die Gesundheit des Patienten durch die Herzrhythmusstörung gefährdet ist. Vorhofflimmern – anfallsweise oder anhaltend – bedarf einer speziellen Therapie.Häufig reicht es, den eigenen Lebensstil etwas zu ändern, z.B. auf Alkohol und Zigaretten zu verzichten und den Stress zu reduzieren, mehr Sport zu treiben und ausreichend zu schlafen. Außerdem kann in Abstimmung mit dem Hausarzt durch Einnahme von Mineralstoffpräparaten dem Herzstolpern entgegengewirkt werden.
Was macht der Kardiologe bei Herzstolpern : Wir Kardiologen haben dabei die Aufgabe, strukturelle Herzerkrankungen per Diagnose auszuschließen. Wichtige Methoden dafür sind Ruhe-EKG, Belastungsuntersuchungen und Ultraschalluntersuchungen des Herzens. Verschwinden die Extrasystolen unter Belastung, können wir das als günstiges Zeichen bewerten.
Wann den Notarzt bei Herzrhythmusstörungen
Wenn die Beschwerden durch neu aufgetretene Herzrhythmusstörungen sehr stark sind, bei Schwäche oder plötzlicher Bewusstlosigkeit muss der Rettungsdienst (112) kommen. Bis dieser allerdings eingetroffen ist, verstreichen mitunter lebenswichtige Minuten.
Wann sollte man mit Herzstolpern zum Arzt : Neu auftretende Beschwerden wie Herzstolpern, Herzrasen oder ein plötzliches Aussetzen des Herzschlags sollten immer abgeklärt werden – insbesondere, wenn weitere Beschwerden wie kurz dauerndes Schwindelgefühl oder kurz dauernde Bewusstlosigkeit, eine Leistungsminderung oder Brustschmerzen auftreten.
Wenn das Herzstolpern nur einige Sekunden dauert, ist es in der Regel harmlos. Wenn sie jedoch immer häufiger auftreten und mit Schmerzen in der Brust, Ohnmacht, Atemnot oder Schwindelgefühlen einhergehen, sollte ein Spezialist aufgesucht werden.
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie nicht nur sporadisch, sondern öfters (z.B. mehrmals in der Woche oder am Tag oder jeden Tag) Herzstolpern haben, ist ein Gang zum Arzt ratsam – vor allem, wenn es keinen erkannbaren Auslöser gibt (wie häufiger Kaffeekonsum).
Wie lange darf man Herzstolpern haben
Normalerweise schlägt das menschliche Herz zwischen 60 und 100 Schlägen pro Minute, bei Herzstolpern können jedoch bis zu 150-250 Schläge pro Minute verzeichnet werden. Herzstolpern kann einige Sekunden, Minuten oder sogar Stunden andauern und wird manchmal von Angst, Schwäche oder Kurzatmigkeit begleitet.Dauert eine Pause zwischen zwei Herzschlägen länger als drei Sekunden, oder kommt es zu Symptomen, bedarf dies einer umgehender Abklärung. Häufige Symptome sind: Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Herzstolpern, Schwindel, Benommenheit, Atemnot, kurzzeitige Bewusstseinsverluste und vorübergehende Seh- oder Sprachstörungen.Eine häufige Ursache für Herzstolpern sind Extraschläge des Herzens, die etwas früher als der normale Herzschlag einsetzen, sogenannte Extrasystolen. Sie können als Einzelschläge, Doppelschläge oder Salven auftreten. Bei gesunden Menschen werden sie häufig durch Stress, Aufregung, Angst oder Freude verursacht.
Manchen Menschen fällt ein unregelmäßiger Herzschlag als Herzstolpern oder -klopfen auf (Palpitationen). Schlägt das Herz ohne Anstrengung sehr schnell, kann der hohe Puls als Herzrasen spürbar sein. Wenn das Herz nur ganz kurz „stolpert“, kann eine Herzrhythmusstörung aber auch unbemerkt bleiben.